Oliver war 13 Jahre jung, als wir 2 Tage vor Schulbeginn mit ihm in die Mönchberg-Kinderklinik in Würzburg gefahren sind. Unser Sohn spielte Fußball und abends zog er ein Bein nach, wir dachten er hat sich etwas verletzt. Am nächsten Tag nahm mein Mann eine Schiefhaltung des Kopfes beim Essen wahr. Oliver erzählte, ihm sei heute was komisches passiert. Er sei mit dem Fahrrad gestürzt, er wusste es, konnte es aber nicht verhindern. Wir dachten er hätte was mit dem Gleichgewichtssinn und sagten wir fahren einmal in Klinik und klären es ab. Er regte sich darüber sehr auf und wir stellten fest, dass die Mimik einer Gesichtshälfte nicht mehr mitarbeitete.

 

Die Klinik machte einige Untersuchungen: auf einem Bein hüpfen, auf einem Strich balancieren, Finger mit geschlossenen Augen zur Nase führen, usw. Sie behielten Oliver über Nacht dort.

Am nächsten Tag machten sie ein MRT. Sie stellten den Tumor im Stammhirn fest, nicht operabel. Noch am gleichen Abend fuhren wir in die UNI Blaue Berge.

14.09.09.

(Sie gaben uns max. ein Jahr.) Wir entschieden für Lebensqualität für Oliver, egal wie, solange es geht. 

 

Oliver hatte um den Tumor ein Ödem, um dieses Wasser zu reduzieren und den Druck auf die Motorik zu nehmen, bekam er Cortison.

 

Oliver ging es täglich schlechter, der Schluckmechanismus setzte ständig aus, er konnte alleine nicht mehr laufen, die Bewegung der linken Körperhälfte war eingeschränkt und er bekam Doppelsichtigkeit.

Nach etwa 21 Tagen Cortison, wurde das Gesamtbild wieder etwas besser.

Die Chemo und Bestrahlung begann.

Nach einer Woche nahm ich Oliver mit nach Hause, ich bestellte einen Rollstuhl und ein Pflegebett

und wir richteten im Wohnzimmer sein Zimmer ein, damit er mitten im Geschehen ist, denn an Treppenlaufen ect. war gar nicht zu denken. Wir fuhren jeden Tag in die Tagesklinik zum Bestrahlen bis 3. Nov. 2009.

Nach der Bestrahlung konnte Oliver wieder durch den Garten laufen und einen Fußball kicken, alles langsamer, aber es ging.

 

Mitte Dez. 2009 bekam Oliver wieder eine MRT, der Tumor war kleiner geworden.

 

Anfang Februar 2010 bekam Oliver wieder Doppelsichtigkeit, wir stiegen wieder in die Cortison ein, sie schlug nicht an.

Ende Februar 2010 wieder eine MRT, der Tumor war um 1/4 größer geworden.

Oliver hatte ein Progrès.

Ende März bekam Oliver hohes Fieber, der Tumor hatte auf das vegetative Nervensystem zugegriffen und ein zentrales Fieber ausgelöst. Einen Tag später fiel Oliver ins Koma.

29.3.2010

(wir waren zu diesem Zeitpunkt auf Gran Canaria,

aber das ist eine andere Geschichte-

Mein besonderer Weg)

Am 14.04.2010 ist Oliver friedlich für immer eingeschlafen.

  

 

 

 

 

 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
In glücklichen Tagen
ist niemand allein,
da stürmen die Freunde
zur Türe herein
und feiern mit dir
... voller Übermut und du glaubst wirklich,
sie meinen es gut.
Bedenke, es kommen
auch schwierige Zeiten,
erfüllt von Krankheit, Sorgen und Not,
dann werden
die Freunde dich nicht mehr begleiten,
die Treue versprachen dir
bis in den Tod.
Sie kommen nie mehr
zu dir zurück,
da dich verliessen ja
Wohlstand und Glück.
Doch wäre nur einer,
der für immer bei dir bliebe,
dann gäbe es noch
den Glauben
an Freundschaft und Liebe.
 
Ein Fazit nach 700 Tagen ohne dich....Mama
...und daran hat sich nach 880 Tagen nichts geändert.

Für unseren Oliver...

Das sind die Starken, die unter Tränen lachen, eigene Sorgen verbergen und andere glücklich machen. ♥

 

Herzlichen Glückwunsch zu 8000 Besucher deiner Homepage, lieber Oliver