Unsere Trauer

 

Eltern,
die ihr Kind verlieren, verlieren die Zukunft,

 

Kinder,
die ihre Eltern verlieren, verlieren die Vergangenheit.

 

 

Wir sind nicht von dieser Welt

Wir sind nicht von dieser Welt,
wir, die wir ein Kind
in den Tod geführt haben.

Wir haben sie geführt. begleitet,-hinüber
und mit ihnen die andere Welt berührt,
in die wir jetzt gehören,
aber noch nicht gelangen können.
...
Wie sollen wir leben,
hier, jetzt, heute- im Diesseits,
wo wir doch mit einem Fuß
im Jenseits stehen-
mit dem Herzen sind wir es sowieso.

Wir sind zu Fremden geworden in unserer Heimat,
fühlen uns oft fehl am Platz,
nicht dazugehörig
und verstehen unsere Muttersprache nicht mehr.

Denn die Sprache unseres Herzens
kommt jetzt aus einer anderen Welt
und wenn wir aussprächen, was unser Herz fühlt,
verstünde uns diese Welt nicht.

Es ist schwer zu leben
als Wanderer zwischen den Welten,
mit Sehnsucht im Herzen, die nach oben zieht,
doch mit den Füßen festgefroren in der Erde.

Doch wenn wir- im Zwischenraum-
einem begegnen, der auch auf dem Weg ist,
hierhin und dorthin,
sehen wir ein kleines Verstehen im Blick des anderen
und ein Hauch von Wärme kommt zu uns.

Dann keimt eine Ahnung, daß noch mehr
wandern zwischen den Welten
und verstehen möglich sein könnte.

Wir gönnen dir den Frieden,
doch voll Trauer ist unser Herz,
dich leiden sehen
und nicht helfen können,
das war unser allergrößter Schmerz.........

 

...Trauer

Der Tod ist nichts,
ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht keine andere Redeweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das,
worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Betet, lacht, denkt an mich,
betet für mich, Der Tod ist nichts,
ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht keine andere Redeweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das,
worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Betet, lacht, denkt an mich,
betet für mich,
damit mein Name ausgesprochen wird,
so wie es immer war,
ohne irgendeine besondere Betonung,
ohne die Spur eines Schattens.
Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Der Faden ist nicht durchschnitten.
Weshalb soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg,
nur auf der anderen Seite des Weges. 

Manche Menschen wissen nicht, wie wichtig es ist, dass sie einfach da sind.

Manche Menschen wissen nicht, wie gut es mir tut, sie nur zu sehen.

Manche Menschen wissen nicht, wie tröstlich ihr gütiges Lachen wirkt.

Manche Menschen wissen nicht, wie wohltuend mir ihre Nähe ist.

Manche Menschen wissen nicht, wie viel ärmer ich ohne sie wäre.

Manche Menschen wissen nicht, dass sie ein Geschenk des Himmels sind.

 Sie wüssten es, würde ich es ihnen sagen!

 

 

 

 

 

 

Das Leben

Ich bin gegangen und du weinst um mich.
Doch weine nur so lange, wie es dir gut tut

Ich habe nur die Zeit, in der du lebst
verlassen
Ein helles Licht hat mir den Weg gewiesen
zu denen die mich liebevoll erwarten.

Sei nicht traurig, denn mir geht es gut.
Denk manchmal kurz an mich
doch bitte wähle eine fröhliche Erinnerung
Ich möchte dich nicht in Dunkelheit sehen
da ich nun von Licht und Wissen umgeben bin.

Wenn dich von Zeit zu Zeit Wärme umgibt,
die du dir nicht erklären kannst,
dann war ich bei dir und habe dich umarmt
-ganz kurz- und ging zurück in meine neue
Zeit

Oliver

Ihr sollt nicht um mich weinen.

Ich habe ja gelebt.
Der Kreis hat sich geschlossen,
der zur Vollendung strebt.

Glaubt nicht, wenn ich gestorben,
dass wir uns ferne sind.
Es grüßt euch meine Seele,
als Hauch im Sommerwind.

                                       Und legt der Hauch des Tages
                                       am Abend sich zur Ruh´,
                                       send ich als Stern von Himmel
                                       euch meine Grüße zu.

 

Wenn euch jemand erzählt, dass die Seele mit dem

Körper zusammen vergeht und dass das, was einmal tot ist,

niemals wiederkommt, so sagt ihm:
Die Blume geht zugrunde, aber der Samen bleibt zurück und

liegt uns immer wieder in neuer Lebensform vor ... geheimnisvoll,
so wie die Ewigkeit des Lebens! ♥

 

 

 

 

Unser Oliver im Sommer ´98